Hermann Boerma
Der Müller von Riepe
Eine unheimliche Geschichte

ISBN 3-7963-0357-9, 64 Seiten mit lavierter Rohrfederzeichnungen
 in Sepia von Jochen Stücke, vierfarbig gedruckt,
Format 17,5 x 24 cm gebunden,
18,90 EUR
Erschienen im Verlag SCHUSTER,
PF 1944, 29769 Leer
Tel. 0491-92590-0; Fax: 0491-92590-59

Der 1971 verstorbene Autor Hermann Boerma gilt als bedeutender niederdeutscher Schriftsteller des 20. Jahrhundert im ostfriesischen Raum. Die von ihm verfasste niederdeutsche Erzählung “De Müller van d´Riep” geht auf eine Volkssage zurück, die Boerma bereits in Kindheitstagen bekannt wurde. Das vom Verlag SCHUSTER in Leer herausgegebene Buch enthält als Haupttext neben der niederdeut- schen Originalvorlage eine von Theo Schuster ins Hochdeutsche übertragene Fassung sowie zwei niederdeutsche Balladen mit Glossar zum gleichen Thema.
Ort der ziemlich schaurigen Handlung ist das Dorf Riepe im Land- kreis Aurich - nach Wilhelm Kleeberg ein bereits seit 1771 erwähn- ter Windmühlenstandort.  Inhaltlich ähnelt die Erzählung dem Muster so mancher literarisierten Mühlensage. Der böse, gewalt- tätige Müller, der nächtens in seiner Mühle Hexensabbat hielt und auch den Teufel in Gestalt eines Katers in der Mühle wohnen ließ, konnte sich in einen reißenden Wolf verwandeln und er fand schließlich einen grausamen Tod, als er im Streit den Teufel in Katergestalt mit Haut und Haaren auffraß und danach tot umfiel. - Wie so oft hat der überlieferte Volksglaube auch in dieser Sage das Böse, das Schaurige, die unheimliche, übersinnliche, grausame Gewalt an den Ort der Mühle und in die handelnde Gestalt eines Müllers transformiert.
Hermann Boerma´s Erzählkunst brilliert vor allem im niederdeut- schen Original, die hochdeutsche “Übersetzung” der Erzählung wird eine breitere Leserschicht erschließen. Eine besondere Bereicherung hat das Thema durch die eindrucksvollen Illustrationen in Sepia von Jochen Stücke erfahren. Dem Verlag SCHUSTER ist mit der Herausgabe dieses mühlenliterarischen “Schmankerls“ ein guter Wurf gelungen, dem es vergönnt sei, auch unter Mühlenfreunden - denen das Buch hiermit ausdrücklich empfohlen wird - eine entsprechende Verbreitung zu finden.
 

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Der KleiekotzerEin Magazin des Mühlenförderverein Lüneburg e.V.