Helmut Dollhopf
Windmühlen

164 Seiten,
mit 158 z.T. großformatigen Farbfotografien,
Format 24,5 x 32 cm,
Leinen mit Schutzumschlag,
48,- EUR
ISBN 978-3-940594-28-0

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W.Tümmels
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Auf der Suche nach den Spuren eines bedeutenden Kulturgutes - der historischen Windmühle:

Drei Jahrzehnte lang bereiste der Autor nach eigenem Bekunden als "Foto-Archäologe" die europäischen Kulturlandschaften zwischen Gotland und Malta, zwischen der portugiesischen Atlantikküste und der Ukraine. - In einer Bilddokumentation schuf Helmut Dollhopf ein ausdrucksstarkes, fotografisches Porträt der europäischen Windmühlenlandschaft mit all ihren regionalen Variationen und in ihrer ganzen Vielfalt.

Auf 147 Seiten öffnet sich dem Betrachter ein ehrwürdiger Reigen eindrucksvoller Mühlengestalten aus 20 europäischen Ländern. - Unsere Sinne lassen sich einfangen von der eindringlichen Sprache der großformatigen, teilweise ganzseitigen Farbaufnahmen - Bilder einer archaischen Industrie-Architektur in vollendetem Einklang mit der sie umgebenden, Kraft spendenden  Natur.

Ungewohnt doch zugleich ästhetisch zeigen sich die mehlweißen englischen Windmills. - Raritäten wie die achtflügelige Windmühle in Lincolnshire und die Sechsflügel-Mühlen der Ukraine und auf dem Balkan stimulieren unser technisches Interesse ebenso wie die filigrane Segelflügeltechnik der Mühlen des Mittelmeerraums. - Man betrachtet, lauscht und glaubt, den urzeitlichen Sound des Windgesanges erahnend zu hören, den die  „Buzinas“ und „Canudos“ erzeugen, jene an den Flügeln portugiesischer Windmühlen befestigten tönernen Klangkörper, deren Melodien dem Müller signalisieren, was der Wind macht.

Und immer wieder wird der harmonische Reigen der eleganten Windgeschöpfe unterbrochen durch Bilder des Verfalls – Mühlenruinen als Symbole des Vergänglichen, steter Hinweis, dass die Sicht des Betrachters durch ein Zeitfenster auf die vergangene Epoche einer bedeutenden menschlichen Erfindung gelenkt wird.
Bei Naes auf Gotland schließlich, auf der vor-vorletzten Seite des Buches, endet die molinologische Spurensuche – die technologischen Nachkommen, die hohen dreiflügeligen Säulen der modernen Windparks, besetzen formatfüllend die beiden letzten Buchseiten.

Mit dem Textteil des Buches, der sich wie eine kleine, mit philosophischen Anmerkungen durchsetzte  Kulturgeschichte liest, bietet der Autor ein Kompendium zum Themenspektrum der Mühlengeschichte. Vitruv`s Winkelgetriebe und Da Vinci`s Windmühlenskizze, Beispiele aus der Dichtung von Cervantes "Don Quichotte" bis Daudet`s "Meister Cornilles Geheimnis", aus der Malerei von Albrecht Dürer bis Emil Nolde, Betrachtungen zum Ursprung und zur Verbreitung der Windmühlen, Ersterwähnungen und zeitgebundene Bestands-
daten, das Mühlenmotiv in der Mystik, in Märchen und Sagen, in der Religion und in der Rechtsordnung. -  Eine auf zwölf Buchseiten präsentierte Kurzfassung molinologischen Wissens, die für den beflissenen Mühlenfreund eine Fundgrube und für den interessierten Laien einen Kenntniszuwachs zum Verständnis der " Ältesten Maschine der Menschheit " darstellt.
Der Textteil schließt mit einem sympathischen Bekenntnis des Autors zur Energiewende.

Windmühlen
- ein gelungenes Pendant zum 28 Jahre älteren
Wassermühlen- Bildband: Alte Mühlen - Bilder des Abschieds
(Mitautor Helmut Dollhopf)

Fazit:
Der Mühlenfreund gönne sich dieses excellente Mühlenbuch, das mehr als seinen Preis wert ist und er schenke es auch seinem besten Freund.

(HTH)