Die Bockwindmühle in Hänigsen

Die Bockwindmühle ist der Urtyp der mitteleuropäischen Windmühle. Ihr Mühlenhaus ist auf dem sog. „Hausbaum“ oder Ständer regelrecht aufgehängt. Ändert sich der Wind, muß das ganze Mühlenhaus neu in den Wind gedreht werden. Im späten Mittelalter war dieser Mühlentyp zu tausenden in ganz Mittel- und Nordeuropa verbreitet. Wenig ausbaufähig und anfällig gegen Sturm und Feuer waren sie, und doch hat sie die modernere Holländerwindmühle  nie ganz verdrängen können. Heute stehen nur noch wenige von ihnen. Und noch weniger sind heute noch betriebsbereit. Eine von ihnen ist die Bockwindmühle in Hänigsen. 1704 errichtet, war sie laut einer Urkunde von 1705 für alle Zeit frei von jeder Abgabe, ein Recht, das bis heute Gültigkeit hat. 1945 stillgelegt, kaufte sie 1962 der Müller Schubotz von der Schubotz-Mühle in Celle (Nr. 71) setzte sie wieder instand und nutzte sie noch bis 1995 (!). Aus personellen Gründen kann sie zur Zeit jedoch nur noch gelegentlich in Gang gesetzt werden. Am jährlichen Mühlentag (jeder 1. Sonntag im September) steht die Mühle für Besucher offen.

 

 Besichtigung: Schubotz-Mühle, 05141 - 9879-0