|
Am Silbersee liegt die älteste Steingewinnungsstätte Europas. Dabei handelt es sich um einen Steinbruch zur Mühlsteinherstellung aus der Römerzeit. Als Arbeitsspuren wurden römerzeitliche Keiltaschenspaltungen gefunden, wie sie spätestens ab dem 2. Jhdt. n.Chr. üblich waren. Mit Spitzeisen und Fäustel legte man einzelne Keiltaschen in Reihe an. In die Keiltaschen wurden eiserne Keile gesetzt und so lange eingetrieben bis die Basaltlava riss. Die abgekeilten Säulenabschnitte hatten die ideale Ausgangsform für die Herstellung von Hand- mühlen, die teilweise in den Brüchen fertiggestellt wurden. Der letzte Stein- abbau am Silbersee wurde in den fünfziger Jahren des 20. Jhdt. durchgeführt. Die Bruchsohle erreichte mit der Zeit den Grundwasserspiegel, der mit Hilfe einer Wasserhaltung abgesenkt wurde. Nach Auflassung des Bruches lief dieser voll und es entstand der Silbersee.
|