Neues Wasserrad für die Luttermühle in Hermannsburg 

Verträumt liegt die alte Sägemühle am Lutterbach. Stille herrscht hier, seit vor drei Jahren das Mühlengebäude abbrannte.- 1745 wütete ein Sturm in den landesherrschaftlichen Wäldern um Hermannsburg. Das angefallene Holz sollte vor Ort verarbeitet werden, um es über die Oertze, Aller und Weser nach Bremen flößen zu können . So wurde das Wasser des Lutterbaches über einen ein Kilometer langen Mühlengraben einer neu erbauten Sägemühle zum Antrieb eines oberschlächtigen Wasserrades zugeleitet. Etwa ein Jahrhundert später nutzte auch eine Kornmühle das gute Gefälle dieses Mühlenstandortes. Mit einer Lohgerberei unterhalb der Mühle  nutzten damit drei Gewerbe das Wasser dieses kleinen Heidebaches.
Ein Feuer vernichtete 1995 die Kornmühle und einen Kreissägeschuppen, so dass von der früheren Betriebsamkeit dieses Platzes nur noch die Gerberei und die Sägemühle zeugen, die noch bis 1996  gearbeitet hat. Wasserrad und Gerinne verfielen, und der Mühle sollte ihr Wasserrecht genommen werden, um die ökologische Durchgängigkeit des Lutterbaches herzustellen. - Nach dreijähriger Nutzungsunterbrechung erlischt das „ewige" Wasserrecht einer Mühle. Rechtzeitig vor Ablauf dieser Frist hat der Mühlenbesitzer Jürgen-H. Rabe mit Unterstützung durch den Gemeinschaftspool NMS des Mühlenförderverein Lüneburg e.V. ein neues Wasserrad zur Stromerzeugung eingebaut und damit das alte Recht gewahrt.

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